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Star Wars Jedi: The Fallen Order im Test – Ein galaktischer Singleplayer-Leckerbissen

Mit Star Wars Jedi: The Fallen Order gibt es endlich wieder Futter für Solisten. Und dieses Futter kommt einem Fünf-Gänge-Menü gleich, wie unser Test zeigt.

Autor: The-Khoa Nguyen • 4.12.2019 • ca. 4:00 Min

Star Wars: Jedi Fallen Order im Test
Neben Lichtschwertduellen mit mehreren Bossgegnern kämpfen Sie auch gegen Sturmtruppen. Die roten Phasergeschosse des Kollegen vorne links können Sie mit dem Lichtschwert auch "zurückwerfen".
© EA

Wir sind Cal Kestis, ein Schrottsammler mit versteckten Jedi-Fähigkeiten. Als diese durch einen Notfall zu Tage treten, muss Cal untertauchen und sich vor den imperialen Truppen verstecken, die den Braten gerochen haben und ihn verfolgen. Denn die Truppen sind fünf Jahre nach dem Aufstieg des Gala...

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Pro

  • Tolle Star-Wars-Atmosphäre
  • Hervorragendes Nahkamp-System
  • Interessanter Talentbaum
  • Überraschend große Spielwelten
  • Wenige Ladezeiten

Contra

  • Kleinere, technische Mängel (Framerate-Drops)
  • Recht körnige Grafik, trotz Unreal Engine 4

Fazit

Star Wars Jedi: The Fallen Order ist ein Must-Have-Spiel für alle Action-Freunde.

  Hervorragend

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Wir sind Cal Kestis, ein Schrottsammler mit versteckten Jedi-Fähigkeiten. Als diese durch einen Notfall zu Tage treten, muss Cal untertauchen und sich vor den imperialen Truppen verstecken, die den Braten gerochen haben und ihn verfolgen. Denn die Truppen sind fünf Jahre nach dem Aufstieg des Galaktischen Imperiums und der Vernichtung des Jedi-Ordens nicht gerade gut auf Überlebende der Jedi zu sprechen.

Wir fliehen also von dem Planeten Bracca, auf dem wir bis gerade Dienst taten und lernen die Mantis kennen, unser künftiges Raumschiff. Zur Crew gehören der witzige Pilot Greez Dritus und die ehemalige Jedi-Meisterin Cere Junda. Genau wie unser überaus putziger Begleiter BD-1, der uns im Laufe der Geschichte stets hilfreich zur Seite steht und beispielsweise elektrische Anlagen manipuliert oder uns mit Heilungs-Pens versorgt.

Das übergeordnete Story-Ziel von Star Wars Jedi: The Fallen Order ist es, den Jedi-Orden wieder aufzubauen – und das dauert. Rund 30 Stunden haben wir mit der fesselnden Singleplayer-Story zu tun, die uns zu verschiedenen Planeten und Locations bringt.

Star Wars: Jedi Fallen Order im Test
Unser Begleiter BD-1 vor der Planetenkarte. Hier stellt sich Mass-Effect-Feeling ein.
© EA

Star Wars Jedi: The Fallen Order – Unreal- statt Frostbite-Engine

Und die sind wirklich schick in Szene gesetzt. Im Gegensatz zu den meisten EA-Spielen setzt Entwickler Respawn auf die Unreal Engine 4, nicht auf die aus Battlefield bekannte Frostbite-Engine. Die Unreal-Engine schafft es, sämtliche Umgebungen stimmig darzustellen. Gerade in dunklen Szenen überzeugt sie mit schönen Lichteffekten. Wasser- und Nebeleffekte sind gelungen und täuschen angenehm über so manche detailarme Textur und den etwas körnigen Look des Spiels hinweg.

Star Wars Jedi: The Fallen Order ist ein wirklich hübsches Spiel mit toller Atmosphäre – Kinn-Drops wegen der Grafikpracht wie bei Uncharted oder The Last of Us hatten wir jedoch nicht. Sehr angenehm: Wir bekommen kaum Lade-Screens zu sehen. Einzig beim Ableben müssen wir kurz warten, ansonsten werden Ladezeiten geschickt im Spiel kaschiert, beispielsweise während des Hyperraumfluges oder in Sequenzen, in denen wir uns mit Cal durch enge Spalten zwängen müssen.

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Star Wars: Jedi Fallen Order im Test
Und bei Gameplay-Szenen wie diesen kommen Uncharted- und Tomb-Raider-Fans auf ihre Kosten. Kleine und große Rätsel gibt es dazu auch.
© EA

Star Wars Jedi: The Fallen Order – Dark Souls im Weltraum?

Ein wirkliches Zuckerstückchen ist das Kampfsystem von The Fallen Order. Schlagen, blocken, parieren, ausweichen – das alles müssen wir beherrschen und perfektionieren, um die Nahkämpfe zu überstehen. Gut, dass wir mit dem Lichtschwert und der Macht nützliche Helfer an der Hand haben, um Stormtrooper oder Droiden um die Ecke zu bringen. Spannend: Cal heilt sich nach Kämpfen nicht wie von Geisterhand, sondern ist auf in der Welt versteckte Meditationspunkte oder Stempacks angewiesen. Gut zu wissen: Meditieren wir, spawnen alle Gegner in Level erneut.

Schön: Egal ob Anfänger oder Profi, in Star Wars Jedi: The Fallen Order fühlen sich alle wohl. Denn die vier Schwierigkeitsgrade sind ausgewogen ausgefallen. Spielen wir auf der ersten Stufe, so schnetzeln wir uns in bester Action-Adveture-Manier durch die Gegnerhorden. Auf der letzten Stufe hingegen müssen wir genau aufpassen und ein nahezu perfektes Timing hinlegen. Dann erinnert Star Wars Jedi: The Fallen Order stark an Dark Souls. Nicht etwa, weil die Gegner plötzlich mehr aushalten, nein. Wir sind es, der deutlich weniger einstecken kann. Hinzu kommt das deutlich kürzere Zeitfenster für Paraden und Ausweichmanöver. Besonders die Bosskämpfe sind dann eine echte Nuss und nur was für Hartgesottene.

Star Wars: Jedi Fallen Order im Test
AT-ATs: check! Die imperialen Streitmächte sind natürlich mit allem vertreten, was das Imperium zu bieten hat.
© EA
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Star Wars Jedi: The Fallen Order – Rätsel und Talente

Mindestens ebenso wichtig wie die Kämpfe sind die Rätsel und die zu entdeckenden Geheimnisse in der Spielwelt. Diese entpuppt sich nämlich mit fortgeschrittenen Fähigkeiten als deutlich größer als zunächst angenommen. Denn nach und nach schalten wir frische Bewegungen und neue Fähigkeiten der Macht frei, die uns wiederum neue Passagen eröffnen.

Dort finden wir dann versteckte Kisten, aus denen wir Verbesserungen, beispielsweise für die Anzahl der Lebenspunkte oder den Machtvorrat, und Gegenstände erbeuten. Die diversen Rätsel strengen unsere grauen Zellen an und sind mitunter recht komplex. Hinweise bekommen wir zwar von BD-1, doch diese fallen gerne auch mal zu vage aus, um wirklich hilfreich zu sein.

Noch ein Grund für die Erkundung der Spielwelt: Scanbare Elemente oder die Interaktion mit Macht-Echos füllen unsere Erfahrungspunkteleiste. Sogar deutlich mehr als der Sieg über einen Gegner. Mit diesen Punkten bilden wir Cal in drei Talenten des Talentbaums aus: Macht, Lichtschwert und Überleben. Hinter diesen Talenten verstecken sich zum Beispiel neue Angriffsmuster. Wer hier ein Rollenspiel erwartet, wird enttäuscht. Der Talentbaum ist vielmehr ein Lernsystem für den Spieler. So sollen wir nach und nach mit neuen Fähigkeiten vertraut gemacht werden. Kennt man auch aus Spielen wie Assassin´s Creed, funktioniert und ist bewährt.

Star Wars Jedi: The Fallen Order im Test – Fazit

Endlich gibt es dank The Fallen Order wieder ein waschechtes Star-Wars-Solo-Abenteuer für die Spielergemeinschaft. Das ist besonders toll, weil The Fallen Order auch noch ein wirklich, wirklich unterhaltsames Spiel geworden ist. Es ist nicht perfekt, dazu fehlt es am Ende der Story doch etwas an Esprit, dazu hätte die Grafik noch einen Tick schöner ausfallen können. Dafür überzeugt u.a. wiederum die grandiose musikalische Untermalung von John Williams, dem Komponisten hinter sämtlichen Star Wars Soundtracks. Es klingt abgedroschen, aber nicht nur für Star Wars-Fans ist The Fallen Order ein Must-Have-Titel. Auch für Freunde gelungener Action-Adventure-Spiele ist das Spiel mehr als nur einen Blick wert. Zur Einordnung: Im Prinzip ist Star Wars Jedi: The Fallen Order eine gelungene Mischung aus Tomb Raider, Uncharted und Dark Souls. Wer gerne den Weltraum erkundet, bekommt auch ein bisschen Mass-Effect-Feeling. Wer mindestens mit einem dieser Titel seine Freude hatte, für den ist The Fallen Order genau das richtige Spiel.